Saturday, June 30, 2007

Bewegung im Etihad-Land

Es ist noch nicht lange her, da vermeldete ich an dieser Stelle diverse Flugzeugbestellungen der „National Airline of the United Arab Emirates“.

Nun geht es weiter im gleichen Stil. Nicht nur ist der erste A340-600 eingetroffen, vielmehr kündet der CEO – seines Zeichens Australier (...und Vorgänger von André Dosé bei Gulf Air) – die Anbindung einer weiteren „Down Under“-Destination ans stetig wachsende Streckennetz an:
“I am pleased to tell you the news that from September Etihad Airways will operate a three flights-a-week service to the Australian city of Brisbane.”

Die drittgrösste Stadt Australiens soll via Singapur – ebenfalls ab September neu im Etihad-Programm – operiert werden. Erfreuliche Aussichten für die Besatzungen. Wir alle arbeiten viel, speziell diesen Sommer. Da sind diese vielfältigen Perspektiven umso erfreulicher.

CEO Hogan schreibt weiter: „Brisbane will be our eighth new destination for 2007 and further demonstrates the airline’s ambitious growth and development.”

Ich erlebe dieses konstante Wachstum beinahe wie im Rausch. Nach den letzten Jahren bei SWISS, wo quäntchenweise abgebaut und ein Privileg nach dem andern gestrichen wurde (glücklicherweise hat sich dies mittlerweile ja geändert...), ist der stete Ausbau eine wahre Wohltat. Die Liste, der für mich in den letzten zwölf Monaten neu angeflogenen und vorgängig unbekannten Destinationen ist bereits auf eine stattliche Länge angewachsen: Colombo, Dhaka, Kuala Lumpur, Sydney, Lahore, Beirut, Bahrain, Dammam, Doha und Kuwait. Und noch ist kein Ende in Sicht. Beinahe jeden Monat kommt eine neue Destination dazu. Mailand und Dublin sollen noch diesen Herbst ebenfalls bedient werden. Die Tatsache, dass zumindest in den Anfängen nicht täglich geflogen wird, eröffnet den Besatzungen in der Regel Möglichkeiten für Mehrnächter-Rotationen.
Kurz, nach 26 Berufsjahren empfinde ich dieses sich flott erweiternde Angebot als riesige und bereichernde Chance. Langeweile kommt keine auf, ständig gilt es, neue Strecken und Flugplätze vorzubereiten. Ich verdanke der SWISS(air) zweifellos viel, doch diese Möglichkeiten hätte mir die helvetische Airline im momentanen Umfeld mit Sicherheit nicht bieten können.

Der erste A340-600
Nicht nur der CEO vermag Neues zu melden. Auch die Airbus-Chefpiloten schreiben euphorische Mails:

"Dear Colleagues,

Tonight at 02.15 Abu Dhabi time Capt XY and myself had the pleasure to land in Abu Dhabi with our latest aircraft, A6-EHE. Thanks to the great work of the Etihad and Airbus teams the delivery process could be reduced to only 5 days and we were able to take off from Toulouse at 6 pm on Friday.
As the Aircraft will soon enter line operation, all of you will have the chance to fly it. From a pilot’s perspective we have to say that it is a great airplane.”

Dem wäre eigentlich nichts mehr anzufügen. Ausser, dass ich – freudig erregt (bitte nicht falsch zu verstehen) – auf meinen ersten A346-Flug hinfiebere...













Der erste Etihad A340-600

5 comments:

nff said...

Da wird man schon etwas neidisch! Ich für meinen Teil hoffe noch immer, dass meine Konzernmutti mich ASAP auf den bald eintreffenden 747-800 umschulen wird.

Beim 747 Classic hatte ich ja genügend Gelegenheit, mit motivierten CMDn (damals hiess das noch Kapitäne) Mehrnächter in NY zu verbringen.

Ja, ja, früher ...

Anonymous said...

Nur Geduld lieber Freund. Schliesslich bist du ja noch jung und hast viel Zeit. Der grosse Flieger kommt bestimmt. Doch bedenke: Mehr Passagiere bringen statistisch gesehen auch mehr "Unruly Pax". Und das heisst, mehr Ärger!

Die Mehrnächter in New York, ebenso wie die Überflüge mit dem leeren Jumbo oder der Besuch des US Tennis Open sind auch bei mir noch in bester Erinnerung. Und damals gab es erst noch einen F/E...

Anonymous said...

...und wenn die Büxe noch lange bei GulfAir wirken (bzw. 330er Simulator fliegen) darf, dann steht eurem Wachstum mindestens eine Airline weniger im Weg.

Apropos 340-600 und "Erregung": Ein Freund von mir, der jetzt bei unserer Mutter diesen Typ fliegen darf, meint jeweils, dass er den längsten habe... wo er Recht hat, hat er Recht ;-)

Anonymous said...

Genau - das meine ich auch.
Obwohl sich ab 50 die Prioritaeten langsam zu verschieben beginnen. Dass ich mich in meinem Alter nun mit der latenten Bedrohung eines Tailstrikes zu befassen habe, bringt mich daher schon etwas ins Gruebeln...

Anonymous said...

...wie war das mit den Falken und ihren langen Schwänzen? Da ist das Risiko halt schon mal grösser, dass man diesen anschlägt ;-)