Liebe WüstenspurenleserInnen: Der Countdown hat begonnen! Noch wenige Tage bis zu unserer Abreise. Hier die letzten Eindrücke stichwortartig im Tagebuchformat.
Es ist beinahe Mitternacht, und noch immer habe ich nach meiner Rückkehr heute Morgen nicht richtig geschlafen.
Nach der Landung, kurz vor sieben, lasse ich mich vom Taxi ins Vision-Hotel chauffieren. Da, wo das Abenteuer im Mai 06 angefangen hat, soll es im Juni 2011 aufhören. Dieser Umstand verleiht unserer finalen Etappe eine besondere Bedeutung.
0840 Uhr: Duschen und umziehen.
0930: Beim Uniformierungsbüro in der Innenstadt deponiere ich die Arbeitskleidung der vergangenen fünf Jahre. Das traurige, beinahe entwürdigende Bild meiner Uniform in der Kartonschachtel habe ich bereits gestern in den Blog gestellt.
1000 Uhr: Ich treffe bei der Coast Guard in Al Meena ein. Noch immer warte ich auf den Bankcheck, mit dem mir das Depot für den Pflichttransponder unseres Boots rückerstattet werden soll. Immerhin geht es um 7000 Dirham. Mister Mansour wühlt bedächtig in diversen Dossiers. Einen Check auf einen meiner drei Namen lautend, findet er indes nicht. Ich erkläre einmal mehr, dass wir am Sonntag das Land verlassen werden und er verspricht reumütig, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen und mich im Tagesverlauf telefonisch aufzudatieren.
Er hat bis Mitternacht nicht angerufen, dafür die Libanesen. Das heisst, sie habens versucht. Abgenommen habe ich nicht.
1045 Uhr: Ich parke unseren Mietwagen vor der HSBC-Hauptfiliale in der Innenstadt. Für unseren Personaldienst benötige ich ein Dokument (Clearance letter), das meinen positiven Kontostand bezeugt. Nach lediglich 20 Minuten Wartezeit schiebt mir die kraushaarige Huda das Papier über den Tisch.
1115 Uhr: Alsdann mache ich mich auf den verkehrsreichen Weg zur Abu Dhabi Distribution Company (ADDC). Auch von diesem Amt benötige ich einen Beleg: Das Clearance certificate wird dann ausgestellt, wenn sämtliche Wasser- und Stromrechnungen beglichen sind. Und für einmal erhalte ich sogar Geld zurück, denn wir mussten seinerzeit 1000 Dirham Depot bezahlen, was das Ausmass unserer letzten Rate deutlich übersteigt.
Kurz nach dem Mittag bin ich zurück im Hotel. Die Augenlider drücken schwer, trotzdem setze ich mich an den Laptop und erledige einige Mails. Noch immer ist der Volvo in der Werkstatt blockiert, die Heckscheibe wurde zwar ersetzt, doch der Spezialleim muss über Nacht trocknen. Ein kurzes Telefon mit der Vertreterin der Shipping-Gesellschaft, um die Transportdetails zu klären. Dürfen wir allenfalls noch zwei Koffer in den Wagen legen...? Die Dame weiss es nicht, sie will mich zurückrufen, tut es allerdings nicht.
Dann tippe ich die Nummer der Schweizer Passauskunftsstelle in mein Handy. Und werde beim Abhören des Tonbands den Eindruck nicht los, dass es sich um eine Zeitlupen-Tonaufnahme handle. Langsam, gemütlich – ohne die scharfen, gutturalen K und CK der arabischen Sprache.
Nach einer Relaxstunde am Pool, machen wir uns für das Abendessen bereit. Nina ist bereits wieder mit ihren Freundinnen unterweges. Franziska und ich essen im kleinen Garten unseres Hotels. Ein Garten, der unmittelbar an einer stark befahrenen Hauptstrasse liegt, jedoch diskret hinter einigen Büschen verborgen liegt. Der Cesars salad mundet trotz wildem Gehupe und knatternden Motoren hervorragend, ebenso Franziskas Steaksandwich. Und die Shisha qualmt, wie sie es die vergangenen fünf Jahre getan hat.
Wednesday, June 15, 2011
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
3 comments:
Herzlichen Dank für die Antwort auf den gestrigen Beitrag und weiterhin viel Spass beim office-sightseeing in Dubai ;)
Luis
Schönes Foto! Mal etwas relaxen zwischendurch.
Really Relaxed: Das Kürzel RR steht nicht nur für Rolls Royce.
Auch die Trinkhalme der Colagläser hier gefallen mir. Beide sind wie Zeiger; Sie weisen auf den grossen Halm: Das Saugrohr der Shisha-;
يجب أن لدينا زوج من سراويل
Post a Comment