Die Familiensaga geht weiter: Was 1997 im malerischen Zürcher Unterländer Dorf Stadel seinen Anfang nahm, hat am vergangenen Wochenende im emiratischen Abu Dhabi ein würdevolles Ende gefunden.
Tims Schulzeit ist beendet: Abgeschlossen, done, finished, over!
Nach der offiziellen Feier im "Armed Forces Club" und dem anschliessenden Nachtessen im Hotel "Fairmont Bab al Bahr" geht die Post erst richtig ab: Als ihre Eltern noch über halbleeren Weingläsern diskutieren, haben sich die 85 Schulentlassenen längst aus dem Staub gemacht und entern in einem Hafen in "Breakwater" ein gemietetes Partyboot. Von 0100 Uhr bis 0500 Uhr tuckert der Schipper mit seiner vom Schulstress befreiten Gruppe der Corniche entlang. In den Kühlfächern lagern 500 Büchsen Bier und sonstiges Feiergetränk. Aus den Lautsprechern scheppern hämmernde Bässe. Am frühen Morgen schickt mir Tim eine SMS: "We're on our way to Neil's. I'll sleep there. It was legendary!"
Partytime mit Kevin und Neil
Die Stationen waren vielfältig; Stadel, Bülach, Deutsche Internationale Schule Abu Dhabi, und die letzten drei Jahre an der American Community School, ebenfalls in der emiratischen Hauptstadt. Nun ist ein wichtiger Schritt geschafft. In diesem Fall kommt dies zweifellos einem „giant leap for a man (him)...“ gleich – wenn auch nur einem “...small step for mankind“.
Mit dem „High School Diploma“ in der Hand lebt es sich nach Lern- und Prüfungsstress etwas entspannter, doch entscheidend werden die bei den „IB“-Prüfungen erreichten Punkte sein. Dieses Resultat wird erst Anfang Juli bekannt gegeben. Da Tim eh den Anmeldeschluss für die Uni verpasst hat (es lebe die arabische Sorglosigkeit), bietet sich ihm in den anstehenden Monaten eine ideale Lücke für vaterländische Pflichten. In welcher Form auch immer. Dies gilt es in den kommenden Tagen abzuklären. Bereits Ende Woche wird er mit einem ersten voll gepackten Koffer und Savannah an seiner Seite in die Schweiz fliegen.
Zur Zeit ist die ultimative Zimmerräumung angesagt. Das geht einher mit den allgemeinen Umzugsvorbereitungen. Franziska hat bereits mehreren „Moving companies“ unser Mobiliar gezeigt und Offerten eingeholt. Über das lokale „Riccardo“-Pendant „Souq“ versuchen wir Teile unseres Schlafzimmers zu verkaufen. Angesichts der für mich spürbar ausweglosen Lage habe ich mir seinerzeit ausbedungen, dass im Falle einer Abstimmungs-Schlappe eine neue Schlafstatt anzuschaffen sei. Der Versuch, einen empfindlichen psychischen Rückschlag mit materieller Zuwendung zu kompensieren.
Zwei Tage nach Tims Graduation stand Ninas Konfirmation an. Diese fand, wie schon vor zwei Jahren bei Linda, in der Koptischen Kapelle (darf nur barfuss betreten werden) der St. Andrews Church in Abu Dhabi statt. Die Konfgruppe bestand lediglich aus drei Mädchen. Klein aber fein. Pastor Jens Heller predigte von Richtungsvorgaben und Orientierungshilfen im Leben. Er verdeutlichte seine Worte mit Hilfe eines Kompasses. Mir schien, als hörten die Konfirmandinnen aufmerksam zu.
Auch gesungen wurde, in Ermangelung einer Orgel, begleitet von einer Gitarre, deren sanfte Klänge die FalschsingerInnen gnadenlos entlarvte...
Vorher...
...Während...
...und nach der Feier. Mit Shereen, Lissy und Laurence
Thursday, June 10, 2010
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
4 comments:
Schön wenn ein Papi so stolz auf die Kids ist :-))))
Eminent festlich.
Viel Glück und viel Segen
auf allen weiteren Wegen!
Da kann Familie Eppler wirklich stolz sein!
@Anonymous: Ich muss an dieser Stelle anfügen, dass die "Wüstenspuren" ursprünglich für Familie und Freunde gedacht waren. Berichte und Fotos statt Telefonate und Emails. Aus diesem Grund erhalten solche Anlässe auch heute noch entsprechend Platz und Raum. Ich habe gerade heute die Fotowand im Büro des Grossvaters bewundert. Gespickt mit Fotos aus diversen Blogeinträgen. Gemeinsames Erleben dank moderner Kommunikationskanäle...
@Crowi und nff: Herzlichen Dank!
Gruss
Post a Comment