posted by Tim
Die Globale Erwärmung ist schon längst eines der grössten Probleme der heutigen Menschheit. Das ist nicht übertrieben gesagt. Viele Leute suchen nach Auswegen und doch wird es immer schwieriger, die Menschen auf den Strassen und in den Städten zu motivieren, auch als Individuum etwas zu verändern. Meistens reden sich die Passanten mit der gleichen Antwort heraus: „Was kann ich alleine denn gegen den Klimawandel tun?“
Am 31. März 2007 um 19:30 Lokal Zeit hat Sydney der Welt gezeigt, wie jeder einzelne Mensch etwas unternehmen kann. Jeder Einwohner der Stadt löschte das Licht für eine Stunde, gut 2.2 Millionen Menschen. Auch viele Firmen halfen mit, so verlor das goldene McDonald’s „M“ seinen Glanz und auch die Coca Cola-Werbungen in der Stadt wurden für 60 Minuten dunkel. Die Bilanz: eindrücklich! 10.2 Prozent Strom wurde gespart (Das Ziel der Organisatoren waren 5 Prozent), das ist als ob man 48'000 Autos von den Strassen nehmen würde.
Diese symbolische Massnahme gegen den Klimawandel wurde zu einer Bewegung, der sich 21'000 Firmen anschlossen. Am 8. Dezember des vergangenen Jahres wurde das Licht in der Schweiz für fünf Minuten ausgeschaltet.
Im Jahre 2008 wurde „Earth Hour“, so wurde der Event von den Initianten genannt, auf der ganzen Welt bekannt. Viele Städte schlossen sich an und löschten ihre Lichter am 30. März 2008. Darunter befanden sich bekannte Metropolen wie Melbourne, Toronto, Manila, Kopenhagen, Chicago, Atlanta und, zur Verblüffung vieler Einwohner, auch Abu Dhabi – dazu muss gesagt werden, dass die UAE den höchsten „Carbon Footprint“ der Welt aufweisen, d.h. das Land verbraucht am meisten CO2 auf der ganzen Welt. Allerdings muss ich an dieser Stelle anfügen, dass die Stadt den Bau eines CO2- und abfallfreien Stadtteils plant. Eine absolute Weltneuheit! Diese Stadt der Zukunft namens Masdar soll in zwei Phasen gebaut werden. Weitere Details finden interessierte Leser hier.
Die „Earth Hour“ wurde jedoch nicht wirklich in der Stadt „vermarktet“, vielmehr wurde die Aktion in einigen Schulen publiziert und die Kinder wurden ermutigt, für eine Stunde ihr Haus zu verdunkeln. So kam es, dass auch unsere Familie für eine Stunde die Lichter löschte.
Bis jetzt ist jedoch noch nicht bekannt, wie viel CO2 in Abu Dhabi und in der Welt eingespart wurde. Auch haben wir nicht erfahren, ob diese Bewegung die Schweiz schon erreicht hat. Erwarten dürfte man es eigentlich, doch in den Tageszeitungen und in den Nachrichten war bisher nichts zu hören.
Jetzt kann man hoffen, dass die Menschheit endlich begreift, dass man auch als Individuum etwas erreichen kann. Für ein solches Projekt braucht es nicht eine Gruppe, sondern jede einzelne Person muss mithelfen und sich daran beteiligen. Es geht in kleinen Schritten vorwärts. Auch in Abu Dhabi. Unsere Schule hat einen ersten kleinen Schritt getan und auf dem gesamten Campus PET-Sammelbehälter aufgestellt. Ansonsten wird der Abfall in den Emiraten bis heute nicht getrennt. Die entsprechenden Vorrichtungen fehlen. Der gesamte Güsel wandert in den selben Sack und wird anschliessend im Container entsorgt; Papier, Flaschen und Büchsen. Es gibt noch viel zu tun in Abu Dhabi, und alle sind gefordert. Doch wie sagt man doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Monday, March 31, 2008
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2 comments:
hey tim. guter artikel. weiter so...
lg from germany
cbs
Interessanter Artikel!
Dieses zukunftsweisende Projekt Masclan:
Ein Stadtteil, abfall- auto- und CO2frei. Dazu ein 40 Megawatt PV-Kraftwerk zur Verfügung. Die Sonne ist ja recht freizügig dort mit ihrer Energie.
Ich sehe es jedenfalls auch so wie Du es beschreibst: Auf den Einzelnen kommt es an. Der Einzelne macht den Anfang. Damit fängt alles an.
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