Ein zweitägiger Ausflug ins nahe liegende Al Ain brachte etwas Abwechslung in die "Eid al fitr" Ferienwoche unserer Kinder. Eine erste Anfrage, wer sich denn für die Verfassung eines Blogeintrages melden würde, verhallte scheinbar ungehört in den endlosen Weiten des "Jebel Hafit". Auch mehrmaliges Nachhaken brachte kein Resultat. Erst als ich mich auf der Rückfahrt dazu hinreissen liess, die Klimaanlage unseres Autos auszuschalten und die Temperaturen in der Folge wüstenähnliche Werte erklommen, erklärte sich Nina im weitesten Sinne freiwillig bereit, einen Bericht zu schreiben. Ihr Beitrag sei hiermit herzlich verdankt...
"Hier in Abu Dhabi, einem sehr warmen Land, musste ich eine Jacke anziehen. Nicht in einem kalten Restaurant oder so, nein. Es war draussen. In der Eid Al Fitr Ferienwoche gingen wir nach Al Ain. Bis dorthin braucht man etwa anderthalb Stunden. In dieser Stadt ist es gleich warm wie in Abu Dhabi aber unser Hotel, Mercure, lag so hoch – nämlich auf 1185m – dass wir fast weggeblasen wurden. Wenn man zwischen diesen Felsen hinauf fährt kommt man sich vor wie beim Gotthard. Etwa 26° war es dort. Ich weiss für die Schweizer ist das vielleicht noch warm aber für uns ist es schon ein bisschen kälter. In Al Ain ist es 34° warm. Schon ein kleiner Unterschied. Dafür hatte man von dort oben eine hervorragende Aussicht! Man sah über die ganze Stadt. Der Pool war auch recht gross und hat drei Rutschbahnen. Nicht zu vergessen, es gab auch eine Pool Bar. Ob ihrs glaubt oder nicht ich nahm an dieser Bar eine heisse Schokolade. Das Wasser war nämlich sehr kalt und mit diesem Wind fühlte es sich noch viel kälter an. Weil es in der Anlage ein grosses Schachbrett gibt spielten Linda und ich noch eine Partie als wir aus dem Wasser kamen. Wir hatten zwei Zimmer bestehlt. Eins für die Männer und eins für uns, die Frauen. Am Abend gingen wir kurz auf die Aussichtsterrasse. Ein wunderschöner, unbeschreiblicher Ausblick hatte man von dort aus! Zwar blies es uns unsere schönen Frisuren durcheinander aber trotzdem war es atemberaubend. Später genossen wir das Buffet. Das Motto war Südafrikanischer Abend. Leckerer Salat, saftiges Fleisch und süsse Desserts. Jetzt waren wir wieder an dem Punkt, an dem ich das erste mal eine Jacke draussen in den Vereinigten Arabischen Emiraten anzog. Meine Mutter und ich spazierten danach ins Zimmer und schauten ein bisschen, was im Fernseher kam. Die anderen rauchten noch eine Shisha in einem kleinen aber gemütlichen arabischen Zelt hoch über den Lichtern von Al Ain.
Nächster Tag: Kamelmarkt
Am nächsten Tag nahmen wir ein leckeres Frühstück zu uns. Es gab viele leckere Sachen darunter auch Datteln, Spiegeleier, Müsli und noch warmes Brot. Später packten wir in unseren Zimmern alles zusammen und zogen gute Kleidung an für unser Ziel. Als wir bereit waren stopften wir alles in unser Auto und konnten den ganzen Berg – der grösste in den Emiraten – wieder hinunter fahren. Unten angekommen war es schon wieder 34°. Mithilfe des Stadtplanes konnten wir den Kamelmarkt finden. Sie verkauften gerade junge Dromedare die erst drei Tage jung sind. Wir durften sie streicheln und Fotos machen. Danach gingen wir zu einem riesigen Dromedar aus Saudi Arabien. Das Fell war sehr rau und wir durften es auch streicheln. Mein Bruder und ich trauten uns auch auf eines rauf zu sitzen. Auf dem Markt gab es auch Rennkamele. Wir spazierten noch ein bisschen bei den Kamelen vorbei. Als wir genug gesehen hatten und gehen wollten hätten wir fast noch Linda gegen 10 Kamele getauscht. Mein Vater versuchte mit dem Verkäufer zu handeln. Und was kam heraus? Er offerierte uns 20 Kamele. Was wir aber dann doch nicht machten. Dafür gingen wir in ein Museum. Im Museum konnte ich viele Bilder anschauen von den Seihks und ihren Familien. Als wir alles gesehen hatten wollten wir in ein Fort. Um dorthin zu kommen fuhren wir durch eine Oase.
Wir fragten einen Mann nach dem Weg. Wir fuhren und fuhren zwischen den Palmen hindurch und auf einmal waren wir wieder auf einer Strasse. Wir hatten also die ganze Oase durchquert. Meine Eltern sahen gerade noch einen Vasenstand. Sie kauften zwei von diesen schönen Vasen. Endlich hatten wir das Fort gefunden und bestaunten es. Gleich nebenan gab es ein Museum. Neben der Kasse sass ein Mann, der arabischen Kaffee und Datteln verkaufte. Wir probierten einen Schluck von diesem Kaffee. Er war etwas bitter. Für mich wie ein Kaffee ohne Zucker und ohne Milch. Mein Vater kaufte fünf Tickets für einen Rundgang im Museum. Es war sehr eindrücklich. Etwa um 5 Uhr Abends stiegen alle ganz erschöpft ins Auto und fuhren in Richtung Abu Dhabi. Dies waren zwei Tage aus unseren ersten Ferien in Abu Dhabi."
Friday, October 27, 2006
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
3 comments:
Dieser Pool war aber sehr luxuriös.
Grüsse Luca
Dieser Pool war aber sehr luxuriös.
Grüsse Luca
Hallo Nina & Co.
Ich staune immer wieder wie viel ihr schreibt über Abu Dhabi.Es gefällt euch sicher dort.Manchmal ist es lustig wen ihr erzält vom POOL und von der wärme.
Liebe Grüsse Leana
Post a Comment